Internationale Such- und Rettungsübung in Frankreich

Im Rahmen einer Zwischenprüfung von Führungskräften der französischen Feuerwehr, Département Moselle, wurden Organisationen des Katastrophenschutzes zweier Nachbarländer auf das Militärgelände Ban Saint Jean im französischen Boulay eingeladen. Am 15.Juni 2014 waren aus Deutschland Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und vier Tage später Einheiten aus Luxembourg zu Gast. Ziel dieser USAR-Übung (Urban Search and Rescue; zu deutsch: Suchen und Retten in Städten) war die Anwendung verschiedener Such- und Rettungstechniken mit begrenztem Equipment in unbekanntem Terrain..

© THW OV Heusweiler

Zunächst trafen die Einheiten des THWs, darunter die Erste Bergungsgruppe aus Heusweiler und der Zugtrupp aus Saarbrücken auf dem Sammelplatz in Metz ein, um eine kleine Stärkung einzunehmen und sich dem französischen Verband anzuschließen.

Den THW-Kräften gehörten ferner der Ortsbeauftragte aus Heusweiler und Fachberater für Frankreich, Peter Diehl und eine Mitarbeiterin der THW-Geschäftsstelle Saarbrücken in Funktion einer Dolmetscherin an.

Danach steuerte der Verband, dem auch eine französische Hundeführer- und Höhenrettungsstaffel angehörte, das rund 30 Kilometer entfernte Militärgelände in Boulay an.

Dort angekommen, bot sich den Helferinnen und Helfern ein Bild völliger Zerstörung. Viele Gebäude waren verfallen und verwittert. Frühere Straßen konnten nur noch erahnt werden.

In unserem Abschnitt waren die deutschen und französischen Hilfskräfte für jeweils eine Straßenseite verantwortlich.

Die Ersterkundung durch unsere Führungskräfte ergab, dass es drei stark beschädigte Häuser sowie deren nähere Umgebung zu erkunden galt. Dabei war die Erkundung der Häuser sehr zeitintensiv, da sie in mehrere Wohnungen unterteilt und nur über unbegehbare Treppenhäuser verbunden waren.

Das führte dazu, dass die Wohnungen von außen, durch das Anstellen einer Schiebeleiter, betreten und durchsucht werden mussten. Die aufgefundenen Personen waren überwiegend mobil und konnten zu Fuß, u.a. über die Schiebeleiter ins Freie gebracht und einer medizinischen Versorgung zugeführt werden. Eine Verletzte, die auf einem Dachvorsprung lag, musste jedoch per „Schiefe Ebene“ gerettet werden.

Im Zuge der Rettungsmaßnahmen mussten kleinere, das Anstellen der Leiter behindernde Bäume gefällt werden. Zudem wurde der Abschnitt mit Strom versorgt und mittels Lichtmastanhänger sowie mehreren Stativstrahlern beleuchtet. Spät in der Nacht wurde die Übung beendet.

Noch vor Ort ließen die Führungskräfte beider Seiten die Übung Revue passieren.


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