Technischer Zug (TZ)
Der Technische Zug (TZ) ist die Basiseinheit des THW. Um den vielfältigen Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr gewachsen zu sein, setzt das THW auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen.
Der Technische Zug setzt sich zusammen aus:
- zwei Bergungsgruppen, als die universelle Basiskomponente
- einer Fachgruppe, als die spezialisierte Komponente
- dem Zugtrupp, als die Führungseinheit
Die Bergungsgruppe ist mit Ausstattung und Personal in der Lage, ein breites Aufgabenspektrum abzudecken. Das heißt, zu retten, zu bergen, Sicherungsarbeiten und leichte Räumarbeiten vorzunehmen sowie vielfältige technische Hilfe zu leisten. Aus diesem Grund verfügt jeder Ortsverband über zwei Bergungsgruppen. Diese bilden zusammen mit dem Zugtrupp die Basiskomponente des Technischen Zuges.
Die Fachgruppe hingegen ist ein Spezialist für besondere Aufgaben. Diese gibt es, in Abhängigkeit vom Gefährdungspotenzial, in unterschiedlicher Anzahl und Flächendeckung. Folgende Fachgruppen stehen dem THW zur Verfügung:
- Wasserschaden/Pumpen
- Beleuchtung
- Räumen
- Führung/Kommunikation
- Brückenbau
- Trinkwasserversorgung
- Infrastruktur
- Wassergefahren
- Logistik
- Sprengen
- Elektroversorgung
- Ölschaden
- Ortung
Die einzelnen Bergungs- und Fachgruppen sind über bundeseinheitliche „Stärke- und Ausstattungsnachweisung (STAN)“ definiert. Daraus ergibt sich eine bundesweite Einheitlichkeit, die bei großen, überregionalen Einsätzen von Vorteil ist. Egal ob eine Einheit aus Bayern oder aus Hessen kommt, der Bedarfsanforderer kann sich auf vergleichbare Ausstattung und Fähigkeiten verlassen. Das THW verfügt über 1.000 Fachgruppen und 1.440 Bergungsgruppen in 730 Technischen Zügen. Hinzu kommen die Spezialgruppen der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) und der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA)
Der Einsatz des Technischen Zuges erfolgt in der Regel nicht als geschlossene Einheit, sondern in einer modularen Zusammensetzung und Stärke nach Bedarf. Die einzelnen Gruppen sind einsatztaktisch und einsatztechnisch weitgehend eigenständig und werden so aufgabenorientiert eingesetzt. Sie arbeiten untereinander nach Bedarfs- bzw. technischen Erfordernissen eng zusammen. Ebenfalls verfügt das THW über so genannte Fachberater. Diese stellen eine aufgabenorientierte und auf den Einzelfall abgestimmte und damit wirtschaftliche Zusammenarbeit von verschiedenen Gruppen und Organisationen sicher.
Auf die Anforderung nach einem Schadensereignis wird unmittelbar der nächstgelegene Ortsverband tätig. Sofern dessen Leistungsfähigkeit nicht ausreicht, werden auf Ebene des Geschäftsführerbereiches erforderliche Fachgruppen oder ganze Technische Züge bereitgestellt. Darüber hinaus kann das THW weitere Einheiten überregional einsetzen, wenn der Umfang oder die Art der Aufgaben es nötig machen.
(Quelle: THW.de)