Im festlich geschmückten Schulungsraum nahmen, neben den Helferinnen und Helfern, auch noch Bundestagsabgeordneter Christian Petry, Bürgermeister Thomas Redelberger, Erster Beigeordneter und Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Heusweiler e.V. Volker Leinenbach, Ortsvorsteher Helmut Maas, Lokalpolitiker Hans Kurt Hill (Die Linke), Lokalpolitiker Dirk Blanckenhorn (Bündnis 90 / Die Grünen), Brandinspekteur Tony Bender, Löschbezirksführer Marc Loris, Löschbezirksführer Stefan Meier, THW-Landesjugendleiter Eric Meisberger, THW-Geschäftsführer Reiner Schaadt sowie THW-Ehrenortsbeauftragter Erwin Sander Platz.
In der traditionellen Jahresabschlussrede beschrieb Ortsbeauftragter Peter Diehl mehrere Hürden, die gemeistert wurden oder die es noch zu meistern gilt:
Demnach wurde der Ortsverband seit 2015 zunächst nur indirekt mit den vielen nach Schutz suchenden Menschen aus u.a. Syrien konfrontiert – Notbetten wurden ab- und aufgebaut sowie Materialtransporte übernommen. Zudem steuerten die Helfer Alexander Leinenbach und Daniel Klaus ihren Beitrag beim Aufbau einer Aufnahmeeinrichtung im bayerischen Erding zu.
Mit der Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde Heusweiler war der Ortsverband ab dato auch direkt betroffen. Schon bald machten sich die ersten Interessenten bei uns vorstellig, mit der Absicht mitzuarbeiten und zu helfen.
Auf dem Fundament eines extra angefertigten Konzeptes nahm die Integration ihren Anfang.
Die neuen Mitglieder aus Eritrea und Syrien bauten nach und nach Sprachbarrieren mit den neuen Kameraden ab, nahmen an Freizeitaktivitäten teil und bereicherten die Mannschaft, die an der Jahreshauptübung der Feuerwehren in Heusweiler teilnahm.
Das nächste große Etappenziel sei die Grundausbildung im Jahr 2017 - nach erfolgreichem Abschließen würden sie vollwertige Helfer sein.
Zur vor sechs Jahren eingeführten Impfpflicht konnte ein baldiges Erreichen des Klassenziels vermeldet werden. Nur noch ein/zwei Helfer müssen sich der Gesundheitsvorsorge unterziehen, um weiterhin für den Ortsverband einsatzbefähigt zu sein.
Bezüglich des neuen Mannschaftstransportwagens-Zugtrupp musste Diehl den Helferinnen und Helfer schlechte Nachrichten überbringen. Da das Fahrzeug noch nicht ausgeliefert werden kann, wird sich die Helferschaft nach mehreren Jahren diverser Ersatzlösungen noch ein wenig in Geduld üben müssen.
Über das Einsatzgeschehen sprechend zeigte Peter Diehl eine grundsätzliche Richtung auf. Dieses war im abgelaufenen Jahr überschaubar - neben einem Hochwassereinsatz im Februar gab es nicht viel zu vermelden. Daher sei es nach Diehl umso wichtiger die Motivation aufrechtzuerhalten. (…) „Jederzeit könnte es zu einem Einsatz kommen. Für diesen müssen wir vorbereitet sein und unseren Ausbildungsstand auf einem Niveau halten, sodass wir adäquat helfen können. Deshalb machen wir das!“ (…).
Des Weiteren werde man sich einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (BA THW) unterziehen müssen. Im Rahmen einer Selbstanalyse stellte die BA THW fest, dass die starke Ausrichtung der Einheiten auf die Bergung von Menschen, Tieren und Objekten nicht mehr der veränderten Sicherheitslage, den potentiellen Ausfällen von Infrastrukturen sowie den Wetterextremen in Gänze entspreche. (…) „Wir schaffen das, wird hier die Antwort des Ortsverbandes sein.“
Erfreut zeigte sich Diehl über die von den Helferinnen und Helfern im abgelaufenen Jahr geleistete Zeit. Diese beläuft sich summa summarum auf 11.000 Stunden. Darunter reihen sich Kameraden mit 820, 772 und 616 Stunden ein. „Ein unglaubliches Engagement.“
Aber auch diejenigen, die sich aus beruflichen oder privaten Gründen nicht im gleichen Umfang engagieren konnten, leisteten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Ortsverbandes. „Wir messen nicht nach Stunden.“
Seine Schlussworte umfassten Danksagungen und Wünsche für das abgelaufene Jahr, die Feiertage sowie das Jahr 2017.
Im Anschluss an seine Rede, durften sich mehrere Helfer über eine urkundliche Anerkennung ihrer Leistungen für die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk freuen:
Alexander Leinenbach, seit 34 Jahren Mitglied im THW und seit 13 Jahren in Position des Zugführers, wurde mit der Verleihung des Ehrenzeichens in Bronze eine besondere Anerkennung zuteil. Großes Engagement zeigte Leinenbach u.a. bei den Hochwasserfluten 2002 und 2013 in den neuen Bundesländern sowie nach dem Tsunami 2005 in Indonesien.
Nico Brück und Lukas Kien wurde das Helferzeichen in Gold, Lars und Nils Schmidt das Helferzeichen in Gold mit Kranz verliehen.
Jahresurkunden für 25 Jahre erhielten Marco Ninnig und Christian Petzinger, für 20 Jahre Lars und Nils Schmidt und für 10 Jahre Dominik Birster, Christopher Kallenborn und Christian Wolf.