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Verletzte nach Gasexplosion - THW und Malteser übten den Ernstfall

Zusammen - auch mit anderen Organisationen - kommunizieren, erkunden und retten. Darauf kam es bei einer gemeinsamen Übung der THW-Ortsverbände Heusweiler und Saarbrückenmit dem Malteser-Hilfsdienst Saarbrücken an. Ort der Übung war die ehemalige Lagerhalle eines Sanitärgroßhändlers in Neunkirchen (Saar). Das Szenario sah vor, dass ein starkes Erdbeben zu einer Gasexplosion im Keller des Lagers geführt hatte. Infolgedessen kam es zu vielen Verletzten - zum Teil eingeklemmt, unterkühlt, physisch und psychisch traumatisiert.

© Günter Schwan

Auf Seiten des THW waren die Erste und Zweite Bergungsgruppe der Ortsverbände Heusweiler und Saarbrücken, darunter die Schnelleinsatzgruppe Lichtmastkraftwagen des OV Heusweiler, vertreten. Des Weiteren war die Fachgruppe Ortung aus Saarbrücken im Einsatz. Die Malteser waren u.a. mit zwei Gerätewagen Sanität (GW San) und zwei Rettungswagen vor Ort.

Nachdem die Fahrzeuge taktisch an der Einsatzstelle positioniert und die Führungskräfte sich einen ersten Überblick gemacht hatten, wurden zwei Trupps unter Atemschutz zur Erkundung in das Gebäude geschickt. Mit einem Gasspürgerät ausgestattet, erkundeten die Trupps die Halle, fanden erste Verletzte und forderten notwendige Rettungsgerätschaften und Transportmittel an.

Die Rettung einiger Verletzter gestalte sich insofern schwierig, dass deren Aufenthaltsort ohne Hilfsmittel nicht direkt erreichbar war und zunächst nur Sichtkontakt bestand.

Während der Zugang zu diesen Personen geschaffen wurde, konnten die ersten Verletzten über das Treppenhaus ins Freie gebracht und an die Sanitätskräfte der Malteser übergeben werden. Diese führten zuerst eine Triage durch, um die Verletzten je nach Schweregrad in Gruppen aufzuteilen, um sie bestmöglich versorgen zu können.

Um die eingeschlossenen Verletzten zu erreichen, wurden unterschiedliche technische Hilfsmittel eingesetzt.

Eine Stahltür, die den Weg zu einer hilfsbedürftigen Person versperrte, wurde mittels eines Plasmaschneiders geöffnet. Zwei Personen waren durch die Explosion in Schächte geschleudert worden. Hier konnten sich die THW-Einsatzkräfte in der Höhenrettung beweisen. Mithilfe des Rollgliss wurde ein Trupp unter Atemschutz hinabgelassen, um das bisher nicht zugängliche Untergeschoss zu erreichen.

Die dort u.a. mithilfe eines Rettungshundes aufgespürten Personen mussten mittels einer Schiefen Ebene, gebaut aus Leitersystemen, durch den Schacht auf eine höhere Ebene gezogen werden.

Aufgrund der einsetzenden Dämmerung wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Außen sorgten zwei Lichtmastanhänger und ein Lichtmastkraftwagen für das notwendige Licht. Innen wurden mehrere Strahler aufgestellt.

Gegen Abend wurde die Übung beendet.

Bei einem anschließenden Imbiss ließen der Ortsbeauftragte aus Heusweiler, Peter Diehl, und der Zugführer aus Saarbrücken, Patrick Altendorf, die Übung Revue passieren, bedankten sich bei den beteiligten Helfern und brachten die Notwendigkeit solcher gemeinsamer Übungen zum Ausdruck.

Ein großes Dankeschön ging an den Organisator Lars Schmidt, das Küchenteam und Frau Fontanin für die Bereitstellung des Übungsobjektes.


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